Samstag, 28. Mai 2016

Wasser-, Wind- und Vogelsprache

Wir kennen doch fast alle diese Hollywood Horrorfilme in welchen es darum geht, dass ein Monsterwesen mit unbekannter biologische Herkunft, aber eindeutig menschenfeindlichen Absichten aus dem Dunkeln der Sumpfwasser völlig unerwartet hoch schiesst und zwei sich gerade näherkommende Teenager verspeist. Als erfahrener Kinogänger wissen wir bereits 10 Sekunden vorher dass das Unheil gleich ausbricht, weil unsere Warnungssensoren bereits of ultrarot sind. Dafür ist die Post-Production verantwortlich, welche 10 Sekunden vor dem Unheil das romantische nächtliche Gezwitschere und Gequake der umgebenden Tierwelt im Audiokanal ruckartig auf Null abgesenkt hat. Die Tierwelt bemerkt eine Gefahr und verstummt, während diese dämlichen Teenager munter weiterknutschen und nichts zu bemerken scheinen. Liebe scheint auch noch taub zu machen…
Ein Urzeitreflex vermittelt und interpretiert laufend und ständig den 24 h neuronalen Input, den wir aus unserer natürlichen Umwelt erhalten. Diese Interpretationen müssen wir nicht lernen, die machen mit uns einfach. Lernen müssen wir wie das Stottern eines Motors oder das Quietschen von Bremsen zu interpretieren ist.
Der Friede im Altendorf wird nicht nur durch Abwesenheit von Lärm oder drohendem Kulturkampf mit missionierenden Zeitgenossen erhalten, sondern kann permanent genährt werden durch entsprechende Wahrnehmung der Wasser- Wind und Vogelsprache.


Zwitschernden Vögeln geht es gut: also….Leicht säuselnder Wind bringt frische Luft, vertreibt die Stickigkeit und lässt die Blätter in den Bäumen „leben“: also….Und leises, unaufdringliches Wasserplätschern eines gurgelnden Bächleins bringt unserem Unterbewusstsein beruhigend in Erinnerung, dass wir zu Trinken in der Nähe haben, auch wenn wir lieber ein kühles blondes „Leffe“ zu unserem Ruhesitz bestellen: also…alles friedlich. Das tut gut.
Um es aber klar zu sagen: aus dem Lautsprecher hinter dem Oleanderbusch darf das nicht kommen! Das muss schon real sein, sonst können wir ja gleich ins Kino gehen und den ganzen Tag Tierfilme anschauen. Baut bitte so einen Platz für mein bestes Drittel, wo das alles echt ist!

Facebook Dr. Uwe Klein

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